Vier aktuelle Schwerpunkte von Volkspartei und Regierung waren Thema einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern der ÖVP Burgenland. Mehr als 750 Personen gaben ihre Einschätzungen ab zu: Wirtschaft, Bargeld, Vereine und Arbeitnehmerfreizügigkeit.
82 Prozent der Befragten finden, dass die Initiativen der Landesregierung zur Stärkung der heimischen Wirtschaft nicht ausreichen. Entsprechend gutgeheißen wird der Vorstoß der Volkspartei Burgenland, heuer das Jahr der Wirtschaft auszurufen. „Mit dem Jahresschwerpunkt „Starke Wirtschaft. Starkes Land“ besinnen wir uns auf eine unserer Kernkompetenzen. Unsere Mitglieder befürworten das“, so Landesgeschäftsführer Christoph Wolf. Die Zustimmung zu zwei Themen ist besonders groß: Die Befragten wollen eine Reduzierung von Bürokratie und Doppelgleisigkeiten im Land sowie eine Rechtsbereinigung -alte Gesetze sollen begutachtet, evaluiert und überarbeitet oder gegebenenfalls abgeschafft werden.
Ein klares Ja zum Bargeld
94 Prozent der Befragten stimmten für eine Beibehaltung des Bargeldes. In der Umfrage gaben 55 Prozent der Befragten an, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr nicht ausreichend vor Missbrauch geschützt ist. „Das Thema Bargeld ist ein emotionales – die Menschen wollen, dass Wahlfreiheit und Privatsphäre beim Bezahlen gewahrt bleibt – das gaben 97 Prozent der Befragten an. Und sie haben nicht genügend Vertrauen in Bankinstitute und Internet, um auf Bargeld zu verzichten“, skizziert Wolf.
Vereinsfeste erhalten, gesetzliche Grundlage schaffen
Beim Thema Vereinsfeste gehen nach wie vor die Wogen hoch. 98 Prozent der Befragten sehen in Vereinsfesten eine Bereicherung des Dorflebens, 90 Prozent befürworten eine Vereinfachung der gesetzlichen Grundlagen für Vereinsfeste. „Das ist ein Schritt der nur auf Bundesebene getan werden kann“, erinnert Landesgeschäftsführer Christoph Wolf.
Dass Vereinsfeste die Existenz lokaler Gastronomie gefährden, schließen 77 Prozent der Befragten aus. „Aber die Gastronomie ist wütend. Rauchverbot, Barrierefreiheit, Allergene und jetzt die Registrierkassa – Gastronomen wurden in den letzten Jahren mit vielen Auflagen konfrontiert“, so Wolf. „Hinsichtlich Vereinsfeste pochen wir auf Kooperationsregeln für Vereine und Wirte.“
Abschaffung der Arbeitnehmerfreizügigkeit widerspricht europäischem Denken
Seit Wochen trommelt Rot-Blau die populistische Forderung, ausländische Arbeitnehmer schlechter zu behandeln. Deshalb wollten wir von unseren Mitgliedern wissen, wie sie die Arbeitsmarktsituation im Hinblick auf ausländische Beschäftigte wahrnehmen. Mehr als drei Viertel der Befragten gaben klar an, dass sie sich am Arbeitsmarkt nicht von ausländischen Beschäftigten verdrängt fühlen. Mehr noch, 86 Prozent der Befragten denken, dass das Burgenland in gewissen Branchen auf ausländische Beschäftigte angewiesen ist.
Zwei Grundsätze der Volkspartei wurden immer wieder genannt: europäisches Denken und das Leistungsprinzip. „Anstatt die Arbeitnehmerfreizügigkeit einzuschränken, solle Rot-Blau lieber Initiativen zur Schaffung von Arbeitsplätzen setzen, fanden rund drei Viertel der Befragten“, so Wolf abschließend.